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Das Geheimnis hinter ökonomischen Theorien #WirtschaftVerstehen Teil I

Was ist eigentlich Wirtschaft? Was steckt hinter den ganzen Zahlen, Theorien und dem anderen theoretischen Inhalt (der Wahrheit!) in Lehrbüchern über Wirtschaft?

Ich denke, jeder der sich mit einem ökonomischen Thema beschäftigt (z.B. Börse), aber vor allem jene die Wirtschaft studieren, sollten die Hintergründe der Entwicklung von ökonomischen Theorien und damit „Wirtschaft“ kennen.

„Was? Da reicht doch eine Einführungsvorlesung…oder Marko- und Mikroökonomie!“

Grundsätzlich stimme ich zu, aber wird auch gelehrt, warum überhaupt etwas produziert, warum das gut ist, warum wir von Konsumentenrente sprechen und warum es überhaupt Diagramme zum Marktgleichgewicht gibt oder lernt man nur trockene mathematische Formeln?

Ich denke, dass diese Frage gar nicht oder nur am Rande beantwortet werden. Auch in meinen Vorlesungen „VWL“ und „BWL“ wurden mir diese Fragen nicht beantwortet. Warum? Sind diese als absolute Aussagen dargestellten ökonomischen Theorien vielleicht gar nicht so absolut?

Starten wir unsere Zeitmaschine und besuchen Adam Smith

Um die moderne Ökonomie selbst zu verstehen, setzen wir uns in eine Zeitmaschine und reisen ins Zeitalter der Industrialisierung. Dort besuchen wir unseren Freund, den Moralphilosophen (!) Adam Smith. Oft „der Begründer der Marktwirtschaft“ genannt.

Adam Smith

Wie er uns erzählt, beschäftigt er sich momentan mit dem menschlichen Verhalten sowie dem Wirtschaften.

Gerade in seiner Zeit kam es zu den ersten Märkten. Warum? Bauern wurden „frei“ und nicht mehr direkt von Landbesitzern abhängig. Kapital wurde aufgrund des Handels immer wichtiger und Land konnte gewinnbringend eingesetzt werden. Zuvor war „Land“ an einen Landbesitzer gebunden, der Untertanen hatte, die für ihn schufteten. Jetzt kam die Pacht in Mode. Auch Freie Märkte gab es nicht.

Jetzt stellte sich die Frage, da niemand mehr die Wirtschaft (Feudalismus ade! Juhu!) kontrollierte, welche Güter produziert und wie Armut verhindert werden kann. Es befahl ja keiner mehr.

Der Markt regelt alles!

Smith antwortete: „Niemand muss die Kontrolle haben und etwas befehlen. Es regelt sich von alleine!“

Warum? Wenn von einem Gut mehr als notwendig produziert und nicht alles verkauft wird, dann muss der Preis gesenkt werden. Wird viel zu viel verkauft und die Verkäufer müssen nachproduzieren muss der Preis erhöht werden. Außerdem wird sowieso nur das Hergestellt, was benötigt wird. Der Schlüssel ist der Preis eines Gutes. Er steuert Angebot und Nachfrage. Die benötigte Menge gleicht sich immer aus.

Was ist aber mit den ganzen armen Menschen, die sich in den Fabriken zu Tode arbeiten? Sie benötigen Güter! Es muss also mehr produziert werden.

Jetzt schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Produzenten sind zwar an ihrem Vorteil (Gewinn/Eigennutz) interessiert, helfen aber mit ihren hergestellten Gütern indirekt der ganzen Gemeinschaft. Denn wenn mehr Nahrung und Kleidung auf den Markt kommt, profitieren alle davon. Es sind also viele Güter zu einem geringen Preis notwendig.

Mehr zu produzieren ist einfach. Wie funktioniert das mit dem Preis? Wichtig ist dabei die Konkurrenz. Damit wird dafür gesorgt, dass ein Gut auch wirklich einen gerechten Preis hat, nämlich den wirklichen Preis.

Wie aber wird dann Profit gemacht? Einsparungen! Naja, so einfach geht das nicht, sagt Smith, denn wenn zu wenig gezahlt wird, dann kündigen die Mitarbeiter (hmmm). Ein anderer Faktor ist die Produktivität. Wenn schneller etwas hergestellt werden kann, kostet es weniger. Wir kaufen also Maschinen (Akkumulieren Kapital) Jetzt können wir günstiger produzieren. Dieser Vorteil hält aber nicht dauerhaft an. Andere Produzenten ziehen nach und der Preis konsolidiert sich wieder. Die Allgemeinheit profitiert immens davon.

Wichtig ist also, dass Kapital vorhanden ist und dieses investiert wird. Dadurch entstehen Güter und der Preis bleibt niedrig. Güter werden vom Konsumenten gekauft, es fließt also wieder zurück in ein Unternehmen. Ein Kreislauf also – toll!

Deshalb ist es auch so wichtig, dass unser Kapital ständig „fließt“, also investiert wird. Denn nur dann geht es uns allen gut. Manchen besser wie anderen, aber im Grunde verändern sich die Lebensumstände allgemein ins Positive. Also aufgepasst: Dem Kapitalisten fließt eigentlich immer nur wenig Geld zurück und dadurch entstehen keine großen Scheren zwischen arm und reich. Ganz im Gegenteil, der Abstand verringert sich!

Die unsichtbare Hand

Es funktioniert also wie eine unsichtbare Hand. Die Einen arbeiten, eigentlich auf Profit ausgerichtet und vollkommen im Eigennutz, aber steuern unbewusst zum Wohl aller bei.

Applaus! Die erste ökonomische Theorie ist geboren. Aber wie geht es weiter? Stimmen die Annahmen von Smith? Die Geschichte wird im nächsten Beitrag weitererzählt!

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