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Der Unterschied zwischen ETFs und Fonds

Ich bekomme oft die Frage gestellt, was der Unterschied zwischen einem ETF und einem Fonds ist. Deswegen habe ich dir die Antwort hier zusammengefasst.

Auf den Punkt gebracht: Der Unterschied zwischen ETFs und Fonds

Bei Fonds greift ein Fondsmanager aktiv ein und versucht eine bessere Rendite als der Markt zu erzielen.

Bei ETFs handelt es sich um eine passive Anlage. Hier wird nur die Wertentwicklung von einem Index – beispielsweise dem DAX – nachgebildet.

Die Unterschiede im Detail

Der Fonds

Ein Fonds wird aktiv gemanagt.

Stell dir das so vor: Ein Manager sieht sich jeden Tag die Kennzahlen der Wertpapiere an und entscheidet dann je nach Strategie, welche Wertpapiere gekauft oder verkauft werden.

Das klingt grundsätzlich gut, oder? Ja schon. Allerdings muss so ein Fondsmanager auch bezahlt werden und das Wachstum auch die Verwaltungsgebühren decken. Das heißt: Der Fondsmanager muss gut wirtschaften. Normalerweise bedeutet das, dass versucht wird, eine Überrendite zu erzielen. Er versucht, einen Vergleichsindex zu schlagen.

Vorab: Es gibt einige Anekdoten und Studien dazu, dass Fondsmanager es nicht dauerhaft schaffen, eine Überrendite zu erzielen. Interessanterweise haben nur ¼ es langfristig geschafft, besser als der DAX zu performen.

Der ETF

Ein ETF bildet einen Vergleichsindex nach.

Der Unterschied ist deshalb immens: Wenn du in einen ETF investierst darfst du keine Überrendite erwarten. Der ETF entwickelt sich genauso wie der Vergleichsindex, bspw. der DAX. Legst du dir also einen ETF zu, bist du in viele Unternehmen gleichzeitig investiert und kannst genau das erwarten, was der Markt hergibt. Es steht kein Fondsmanager dahinter, der bei bestimmen Marktschwankungen Wertpapiere kauft oder verkauft.

Das ist aber kein Nachteil, denn:

Ein ETF ist im Vergleich zu einem traditionellen Fonds sehr günstig. Ich habe dazu eine kleine Studie gemacht. Durchschnittlich hat ein ETF eine TER von 0,31 %. Ein Fonds liegt bei mindestens 1,5 % und beinhalten manchmal sogar eine Performance Fee. Außerdem kannst du ETFs direkt über die Börse verkaufen und hast keinen Ausgabeaufschlag.

Wie sich die Gebühren auswirken?

Bei einem Fonds von 2,26 % p.a. hast du nach 6 Jahren 11.710 € am Konto. Beim ETF 12.382 €. Und das bei einer Rendite bei 5 % und einer monatlichen Investition von 150 €.

Mit einem ETF hast du also folgende Vorteile:

  • Extrem geringe Kosten
  • Keine zusätzlichen Gebühren, zB. Performance Fee
  • Direkt an der Börse handelbar
  • Transparenz

Was ist besser: Fonds oder ETFs?

In der Studie „A Case for Index Fund Portfolios“ sind die Autoren Ferri und Benke diesem Thema nachgegangen.

Dazu untersuchten sie 3 ETFs und verglichen sie mit 3 aktiven Fonds.

Das Ergebnis:

Indexfonds schneiden mit höherer Wahrscheinlichkeit besser ab als aktiv gemanagte Fonds, wenn sie in einem Portfolio zusammengefasst werden“ (A Case for Index Fund Portfolios, 2017, PDF/Englisch)

Fazit

Der größte Unterschied zwischen ETFs und Fonds sind das Management und die Kosten. ETFs sind wesentlich günstiger, bilden einen Vergleichsindex ab und sind transparenter. Fonds werden aktiv verwaltet, es wird versucht einen Überrendite zu erzielen und sie sind vergleichsweise teuer. Auch Studien und zahlreiche Beobachtungen legen nahe, dass du in ETFs investieren solltest. Schlecht sind Fonds deshalb aber nicht. Es ist einfach nur eine andere Art und Strategie Geld anzulegen. Ich selbst lege übrigens in ETFs und Einzelaktien mein Geld an.

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