Bevor eine Dividende gezahlt, wird gibt das Unternehmen den Dividendenbetrag und das Datum der Auszahlung bekannt. Auch der letzte Tag an den Aktien zum Erhalt der Dividende erworben werden können, der sogenannte Ex-Tag, wird bekannt gegeben.
Die Ankündigung einer Dividende führt oft dazu, dass andere Anleger die Aktie kaufen wollen. Dadurch erhöht sich der Kurs einer Aktie noch vor den Ex-Tag. Dieser Anstieg ist in etwa gleich hoch wie die Höhe der Dividende.
Nachdem eine Dividende ausgeschüttet wurde, können Anleger den Aktienkurs um den ausgeschütteten Betrag nach unten korrigieren. Dann kann man auch sagen: Die Dividende wird vom Kurs abgezogen. Warum? Weil neue Anleger nicht bereit sind, mehr für die Aktie zu zahlen (Der Wert ist ja gesunken). D. h.: der Unternehmenswert ist nun um den Dividendenbetrag geringer. Dieses Phänomen nennt man auch „Dividendenabschlag„.
Es kann allerdings auch vorkommen, dass der Kursrückgang weniger stark ausfällt. Dann hast du als Aktionär einen Wertgewinn. Sehen wir uns das anhand eines Beispiels genauer an:
Wir nehmen an, ein Unternehmen ist zehn Euro wert. Außerdem nehmen wir an, dass alle Rahmenbedingungen fix sind, d. h. nichts kann den Wert unserer Aktie beeinflussen, außer die Dividende. Das Unternehmen gibt nun an, zwei Euro pro Aktie auszuschütten. Da Investoren bei der Dividendenausschüttung mitschneiden wollen, steigt der Kurs um zwei Euro. Nach der Dividendenzahlung geht der Kurs wieder um zwei Euro zurück, weil das Unternehmen an Wert verloren hat. Prinzipiell kommt das einem Null-Summen-Spiel entgegen. D. h., in Erwartung der Dividende wird gekauft, und dann fällt der Kurs wieder auf das normale Niveau zurück. Es kann aber auch sein, dass der Kurs vor dem Extag stärker hochgetrieben wird (beispielsweise um 3 Euro). Dann hast du einen Wertgewinn, wenn der Kurs nach der Dividendenausschüttung nur um 2 Euro fällt.