„Mein Name ist Bond, James Bond. Oder kurz: Bondora.“ Ungefähr so stelle ich mir die Eröffnungs-Filmszene in einem coolen Agentenfilm vor, wenn die bekannte P2P-Kreditplattform eine Person sein würde.
Du kennst diese Investitionsmöglichkeit und die Plattform noch nicht? P2P (Peer-to-Peer Kredite)* bedeutet, dass es sich um eine Kreditvergabe zwischen Privatpersonen handelt. Besonders lockt dabei eine hohe Rendite. Bondora bietet einen Markplatz für solche Darlehen, hat aufgerundet 33.000 Investoren und liefert den Grund für eine Investition gleich mit: Laut Website erhalten über 70 Prozent der Investoren eine Rendite von über neun Prozent. Dient das nur der Promotion? Keine Ahnung. Aber ich weiß von einem Finanzportal und einem Bloggerkollegen, dass sie über der 9% Nettorendite liegen. Grund genug, um die Plattform zu testen. Übrigens: Wenn du Bondora ausprobieren und gleichzeitig einen 5€ Start-Bonus haben willst, dann melde dich über diesen Link* an.
Was erwartet dich in dem Beitrag?
- Ein Überblick über die Plattform
- Wie du dein Portfolio individueller konfigurieren kannst
- Meine Meinung zur Plattform
- Ausblick
Der schnelle Start
Gesagt, getan und registriert. Dafür reicht die Mailadresse. Anschließend wird unsere Strategie festgelegt und kurz darauf finden wir uns auf einer Übersichtsseite wieder. Nach einer Einzahlung legt das Herzstück, der „Portfolio Manager“, schon los und investiert fleißig – alles automatisiert. Die Grundorientierung (ultra-konservativ bis opportunistisch) kann über eine Leiste justiert werden. Dabei müssen wir folgendes im Hinterkopf behalten: Bondora ist sozusagen eine klassische P2P-Plattform. Es gibt keine „Buyback“-Funktion wie bei anderen Plattformen. Auf Deutsch: Mehr Risiko, aber auch eine Chance auf hohe Renditen.
Wichtig ist, dass ihr auf „Starten“ klickt. Dann wird auch wirklich investiert. Noch wichtiger ist das Feld daneben: die „Einstellungen„. Hier könnt ihr eure Strategie weiter anpassen und beispielsweise euren Gebotspreis, Rücklagen festlegen (soll alles oder nur ein Teil investiert werden?) und einstellen, ob ihr am Sekundärmarkt aktiv sein wollt.
Mehr Möglichkeiten mit „Portfolio Pro“
Auch bei diesem Tool können wir drei verschiedene Strategien wählen, die wir verändern und damit eine eigene Strategie festlegen können. Neben der Länderwahl sind jetzt u.a. auch die Ratings sowie die Zinsspanne einstellbar. Ob bei den Zinsen eine Wahl bis zu 275% notwendig ist – da bin ich mir nicht so sicher. Die Kriterien insgesamt machen jedenfalls Sinn und sind einfach festzulegen.
Berichte, Cashflow und Statistiken
Was mir an an der Plattform sehr gut gefällt, sind die Auswertungsmöglichkeiten. Im Reiter „Berichte“ können allgemeine Infos abgerufen werden. Hauptsächlich im Excel-Format, was die Weiterverarbeitung sehr einfach macht. Dort findest du auch einen Steuernachweis. „Cashflow“ zeigt einen Gesamtüberblick: Mit dabei in dieser Übersicht sind Investitionen, erhaltene Zahlungen und sogar geplante Zinsen. Hier ist ebenfalls ein direkter Export möglich.
Und welche Einblicke eröffnet uns ein Klick auf „Statistik„? Hier treffen wir auf zahlreiche visuelle Darstellungen unserer Investitionstätigkeit. Eine Auswahl: Du kannst dir deine Diversifikation* ansehen und bekommst eine genaue Auflistung deiner Portfoliorentabilität nach Rating. Mit einem Zahnrad in der rechten oberen Ecke kannst du noch Anpassungen vornehmen. Eine nette Idee ist der Vergleich zwischen den Renditen aller Investoren. Auch in der Finanzcommunity merkt man den Hang zum Vergleich des Returns. Das führt einerseits eventuell zu einer höheren Risikobereitschaft als gewollt, ist aber andererseits ok, weil wir damit sehen können welche Renditen überhaupt möglich sind. In meinem Fall wollte ich auf das Diagramm verzichten. Das war mit der Personalisierungsfunktion schnell zu lösen. Damit lässt sich eine individuelle Übersicht mit den gewünschten Infos erstellen.
Ein besonderes Schmankerl für weitere Analysen ist der unscheinbare Link zu den allgemeinen Statistiken, der über „Andere -> Statistiken“ zu finden ist. Hier kannst du dich analytisch austoben. Mir fällt in diesem Zusammenhang noch ein Schlagwort ein: Transparenz.
Zusammenfassung & Ausblick
Insgesamt hat mir folgendes gefallen:
- die Anmeldung bei Bondora* ist schnell erledigt. Wenn ich da an meine Depotanmeldung denke kommt mir das pure Grauen.
- der Portfolio Manager arbeitet gut, beginnt sofort mit dem Investieren* und man kann zusätzlich weitere Einstellungen vornehmen.
- es stehen viele Auswertungen (Berichte, Cashflow, Statistik) zur Verfügung. Bei meinen bisherigen P2P-Ausflügen habe ich das noch nicht gesehen.
Fehlt irgendetwas? Die Buyback-Garantie findet man bei Bondora nicht. Praktisch gesehen müsste das nicht auffallen (laut Statistik), weil höhere Zinsen mögliche Ausfälle ausgleichen. Unter Bloggern wird das Thema Buyback stellenweise kontrovers diskutiert. Ich kann euch meine Erfahrungen erst beim nächsten Bericht mitteilen. Damit stellt sich die Frage:
Ich bleibe auf Bondora aktiv und berichte weiter über meinen Investitionsverlauf. Interessant wird sicher ein Vergleich zwischen den bisher genutzten P2P-Plattformen. Der Leiwandsfaktor ist jedenfalls gegeben ;).
Investierst du auch schon auf Bondora?
Update 10. März 2016:
Das erste Monat mit Bondora ist vorbei. Wie hat sich meine Investition entwickelt? Das könnt ihr in dem neuen Beitrag „1 Monat mit Bondora“ nachlesen.