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Wir brauchen mehr Finanzbildung!

Das ist die Grundstimmung aller fleißigen Finanzleser und -blogger. Das sich nicht nur wir darüber sorgen zeigt ein Mail, dass ich letztens in meinem Postfach hatte. Neben Trends zu aktuellen Finanzthemen war ein Teil der Aussendung explizit der finanziellen Bildung gewidmet.

In einem Abschnitt erwähnte man eine Initiative zur Finanzbildung. Dabei ging es um ein Workshop-Angebot für Schulen. Das klang super interessant. Um mehr zu erfahren fragte ich um ein Interview an, dass ihr nachfolgend lesen könnt. Dabei gibt es Infos rund um die Initiative, einen Einblick in die Offenheit für Finanzbildung und den allgemeinen Wissensstand in Sachen Finanzen.

Interview

Kohlmeier Markus

Obmann Stellvertreter Markus Kohlmeier, (c) WKO

Markus Kohlmeier ist Obmann-Stellvertreter der steirischen Finanzdienstleister und betreut die Initiative für Finanzbildung.

1. Bitte stellen Sie die Initiative zur Finanzbildung vor.

Es handelt sich dabei um ein Workshop-Angebot der steirischen Finanzdienstleister für steirische Schulen. Die Finanzdienstleister stehen dem Lehrpersonal auch bei der Unterrichtsvorbereitung oder Fachfragen zur Verfügung.

2. Warum kam es zu der Überlegung, dass eine derartige Bildungsoffensive notwendig ist?

Es gab zunehmend Anfragen und die Schüler zeigen großes Interesse am Finanzthema. Auch medial ist die Finanzbildung ja immer wieder Thema. Aus Gesprächen mit Lehrern wissen wir, dass im Unterricht oft die Zeit fehlt bzw. auch die Ressourcen und das Know-how. Deshalb sehen wir es als unseren Bildungsauftrag, die Wissensvermittlung den Schulen bzw. Schülern kostenlos anzubieten.

3. Wo brennt’s ganz gewaltig? (Verantwortungsvoller Konsum, Sparverhalten…)

Die Jugendverschuldung nimmt dramatisch zu. Und man sieht auch, dass viele Fehlentscheidungen bei Veranlagungen getroffen werden, bei denen mangelndes Basiswissen eine große Rolle spielt. Je früher sich die Menschen mit diesem Thema auseinandersetzen und je mehr Basiswissen sie haben, desto fundierter und besser können sie später Entscheidungen treffen.

4. Wird das Thema ganzheitlich bearbeitet, oder stehen bestimmte Themen im Vordergrund?

Ganzheitlich, weil man aus einem sehr großen Pool aus experten zurückgreifen, kann, der auch über die Fachgruppe hinausgeht (zB Finanzamt etc.). Auch auf Trend-Themen wie Bitcoins oder Crowdinvesting gehen wir gezielt ein, immer angepasst an das Interesse der Schüler.

5. Momentan ist für eine Schule in Graz ein Projekt geplant, an dem 9 Finanzdienstleister Workshops durchführen. Was ist zukünftig geplant?

Der Workshop mit den rund 85 Schülern ist sehr erfolgreich verlaufen, das Feedback der Schüler und Lehrer war sehr positiv. Wir haben die volle Unterstützung vom Landesschulrat und stellen unser Angebot auch anderen Schulen zur Verfügung. Längerfristiges Ziel ist es, auch in der Lehrer-Weiterbildung vertreten zu sein und die Lehrer verstärkt zu sensibilisieren.

6. Wie reagieren Schulen auf das Angebot?

Sehr positiv. Es ist natürlich auch ein Aufwand für die Schulen damit verbunden bzw. eine Zeit- und Ressourcenfrage. Aber wie man sieht, lohnt sich der Aufwand.

7. Wie steht es um eine grundlegende Finanzbildung in den Schulen selbst?

Das ist sehr abhängig von der Schule und vom Lehrkörper. Finanzwissen bzw. Finanzbildung ist ja grundsätzlich über viele Fächer hinweg im Lehrplan enthalten, die Frage ist nur wie sehr wird das aufgegriffen und auch vermittelt. Wenn der jeweilige Lehrer sich mit dem Thema selbst nicht gern beschäftigt oder nicht sehr affin ist, besteht die Gefahr, dass es eben auch im Unterricht nicht aufgegriffen wird.

8. Wie wird das Projekt allgemein aufgenommen? Gibt es eine länderübergreifende Koordination? Welche Mittel stehen zur Verfügung?

Derzeit läuft das Ganze als Pilotprojekt in der Steiermark, rund 40 Finanzdienstleister beteiligen sich daran. Es ist aber durchaus angedacht, nach einer Evaluierung das Ganze über den Fachverband österreichweit auszudehnen.

9. Welche Veränderungen im Bereich der Finanzbildung würden Sie sich für die Zukunft wünschen?

Dass jene Dinge vermittelt werden, die für die Schüler sinnvoll und altersgerecht sind und dass dies auch zur Selbstverständlichkeit im Unterricht wird. Den Lehrern sollte bewusst sein, dass sie sich dazu Unterstützung bzw. Fachwissen von außen holen können. Finanzbildung ist eine Kernkompetenz des 21. Jahrhunderts und genauso wichtig wie Lesen, Schreiben oder Rechnen, was unter anderem auch die Österreichische Nationalbank bestätigt.

Vielen Dank!

 

Es ist schön zu sehen, dass es tolle Offline-Initiativen gibt, um jungen Menschen das Thema Finanzen näher zu bringen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld beizubringen.

 

Und wer macht’s nach?

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