Im letzten Blogpost ging es um das 50/20/30 Budget. Noch einmal kurz erklärt: 50% des Einkommens fließen dabei in Fixkosten, 20% werden gespart und 30% sind variabel. Dieses Budget ist einfach aufgesetzt und bietet eine schnelle Übersicht über den Ausgabestrom.
Speziell am Anfang der Spar- und Investierlust passiert es häufig, dass die variablen Kosten extrem klein gehalten werden. Es ist schön, wenn über die persönlichen Ausgaben so intensiv nachgedacht wird, der Spaß am Leben, an bestimmte Konsumgüter oder andere Lifestyleprodukte (Es kommt auf deine ganz persönlichen Vorlieben an) sollte aber dadurch nicht verloren gehen.
Genau für diesen Fall lässt sich Vorsorgen!
Die „Fun-Kategorie“
Als ich begann, mich ernsthaft mit Sparen, Investieren und dem passiven Einkommensstrom zu beschäftigen, war ich Feuer und Flamme. Meine variablen Kosten bestanden im Prinzip nur mehr aus „Nahrungsbeschaffung“. Natürlich konnte ich damit eine extrem hohe Sparrate erzielen, aber der Spaß am Leben blieb auf der Strecke (Ob man das wirklich „Spaß am Leben“ nennen kann ist fraglich, mir fiel kein besserer Begriff ein).
Das heißt natürlich nicht, dass man mit wenig Ausgaben keinen Spaß haben kann oder Geld als Spaßfaktor zu sehen ist, aber in einer größeren Stadt ist die Abhängigkeit von Spaß = Geld meiner Meinung nach doch ein bisschen größer & allgemein wirken sich variable Geldausgaben auf dein soziales Dasein aus. Es kommt also eher auf dein Umfeld an. Wenn du mit Partylöwen befreundet bist, heißt Spaß haben wahrscheinlich etwas anderes als wie bei Freundschaften in der Minimalismus- oder Frugalszene. I think you get it.
Wie lässt sich dieses Dilemma umgehen? Ein einfacher Trick reicht!
Ganz nebenbei: Schon meine 5 persönlichen Finanztipps angesehen?
Lege eine „Fun Kategorie“, eine „Enjoy Life“ oder „YEEEEAH“ Kategorie an.
Diese Kategorie wird nun dem „Lifestyle-Bereich“ zugeordnet.
Tipp: Mit dieser Vorgehensweise lassen sich auch andere Ziele in dein Budget integrieren!
Überlege dir, wie viel du im Monat von deinem Einkommen abzweigen kannst und definiere dann beispielsweise einen Betrag von 75€/Monat für dieses Ziel. Dieses Geld wird für die allgemeinen Freuden und Späße des Lebens ausgegeben, und zwar mit Genuss!
Damit hast du
- ein klares Ziel
- einen klar bezifferten Geldbetrag definiert
- und bist nicht im Dilemma als „Der kann nicht mit uns mitkommen, der muss Sparen“ in die Freundesgeschichte eingehen zu dürfen
Lass‘ ma‘ Geld regnen!
Für jeden geeignet?
Ich glaube, dass die „Fun-Kategorie“ für jeden, aber am idealsten für Anfänger und für Menschen die einfach genau auf ihre Ausgaben achten müssen/wollen, geeignet ist. Natürlich kann es auch das richtige System für Sparfüchse sein, die einfach nur ihre Ausgaben ganz konkret im Blick haben wollen.
Wenn wir zurück zum angeturnten Anfänger blicken: Nach einiger Zeit lässt der zu Beginn sehr erotisierende Sparwahn etwas nach und gesundet. Genau das ist der Zeitpunkt, wenn die „Fun-Kategorie“ nicht mehr benötigt wird.
Hast du zu Beginn deines Spardaseins auch einen zu großen Ehrgeiz entwickelt? Lass es mich wissen!
Edit 24.07:
Natascha von Madame Moneypenny hat sogar ein eigenes „Wünschekonto“, auf das sie 10% jeden Monat überweist. Mit diesem Geld werden Urlaube, Restaurantbesuche und andere Freuden und Annehmlichkeiten des Lebens finanziert. Eine super Idee, um gezielt für zukünftige Lebensspäße zu sparen! (Quelle: Kommentar)