Eisern sparen ist gut. Investieren ist besser.
Das zeigt treffend eine Studie der Allianz, wie in der Welt zu lesen ist. In Deutschland und Österreich wird fest gespart, die Rendite liegt aber bei 2,8 und 2,9 %. Ganz anders in Finnland, Spanien und Irland. Der Vermögenszuwachs ist enorm und resultiert aus Sparen UND Anlegen. Ich bin jetzt seit 2015 langfristiger Anleger und kann dem nur zustimmen.
Wie kannst du vom Sparer zum Anleger werden und ein eigenes Vermögen aufbauen? Sehen wir uns das mal an.
In 7 Schritten vom Sparer zum Vermögensaubau-er
1.Mit Finanzen beschäftigen
Beschäftige dich zuerst allgemein mit deinen Finanzen. Das heißt…
- erfasse deine Einnahmen und Ausgaben
- erfasse dein Vermögen
- sieh dir an, welche Möglichkeiten es zum Vermögensaufbau gibt
- lese dich in das Thema ein
2. Erfasse deine Einnahmen und Ausgaben
Deshalb ist es wichtig, eine Einnahmen- und Ausgabenliste zu führen. Darin hältst du genau fest, wie es um deine täglichen, monatlichen und jährlichen Ein- und Ausgaben steht. Nur durch diese Liste (oder per App, Excel-Sheet etc.) bekommst du ein besseres Bild über deine Finanzen. Du kannst analysieren, für was du viel und wenig ausgibst, und was am Ende des Monats als Überschuss übrig bleibt. Denn ein Überschuss ist die Voraussetzung für den Vermögensaufbau.
3. Vermögen erfassen
Ich empfehle dir neben deinen Ein- und Ausgaben auch dein Vermögen zu erfassen. Halte fest, was du – salopp gesagt – hast. Das gibt dir einen Überblick über deine gesamten Vermögenswerte. Nützlich wird das vor allem, wenn du deinen Fortschritt im Vermögensaufbau ansehen willst.
Beispiel:
- Auto (Schätzwert; also nicht ganz so zuverlässig)
- Immobilie
- Wertpapierdepot
- Bausparer
- Girokonto
Theoretisch kannst du hier alle deine materiellen und immateriellen Sachen eintragen. Wie genau du das machst ist dir überlassen.
4. Notgroschen ansparen
Jetzt ist der Notgroschen an der Reihe. Ich habe dazu schon einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben (+Vorlage). Der Notgroschen hilft dir, eine Geldreserve zu haben. Unvorhergesehene Zahlungen oder andere Lebensumstände führen oft zu Stress – vor allem, wenn nicht genug Geld am Konto liegt. Mit einem Notgroschen passiert dir das nicht.
5. Schulden bedienen
Jetzt bist du schon ein großes Stück vorwärts gekommen. Eine Sache steht dir aber vielleicht noch im Weg: Schulden. Setze alles daran, deine Schulden loszuwerden, vor allem, wenn es sich um Konsumschulden handelt. Konsumschulden sind so etwas wie der Kauf eines Autos, Möbelstücks oder Fernsehers auf Kredit.
6. Die richtige Geldanlage wählen
Jetzt bist du bereit für den richtigen Geldanlage-Mix. Eine besonders wichtige Frage dazu ist:
- Welchen Anlagehorizont habe ich?
Warum ist diese Frage wichtig? Wenn du einen kurzen Anlagehorizont hast, ist die Anlage in Aktien nicht zu empfehlen. Natürlich ist das auch eine Frage des Risikos. Theoretisch könntest du spekulieren und Gewinne einfahren – es kann aber auch das Gegenteil passieren. Kurzfristig eignet sich besonders Tagesgeld oder Festgeld. Beim Tagesgeld bekommst du höhere Zinsen als beim Girokonto und kannst jederzeit auf dein Geld zugreifen. Beim Festgeld bist du eine gewisse Zeit gebunden – deshalb ist das oft die Wahl für den mittelfristigen Vermögensaufbau.
Interessant wird es, wenn du langfristig ein Vermögen aufbauen willst. Dann auch Aktien und ETFs eine gute Wahl. Diese Wertpapiere haben zwar ein gewisses Risiko, aber auch
– wesentlich höhere Renditechancen als Tages- oder Festgeld und die Chance langfristig Erfolg zu haben.
Je länger der Anlagehorizont, desto geringer die Verlustgefahr. Natürlich können die Kurse zwischenzeitlich schwanken. Aber als Anleger ist dir bewusst, wie wichtig langfristiges Investieren ist, um schlechte Monate / Jahre auszusitzen. Das ist einfacher gesagt als getan. Wer will schon in einem Jahr sein gespartes Geld dahinschmelzen sehen. Und auch ich habe noch keine Krise oä., sondern nur größere Kursschwankungen erlebt. Ich versuche mich dann hoffentlich an die langfristig positive Rendite zu erinnern.
7. Einfach und effektiv ein Vermögen aufbauen mit ETFs
Sagen wir, du hast dich dazu entschieden einen Teil deines Geldes langfristig anzulegen. (Und zwar den Teil, den du wirklich nicht im Alltag brauchst!)
Wenn du eine einfache und effektive Lösung für den Vermögensaufbau haben willst, schlage ich dir eine Investition in ETFs vor.
ETFs sind Fonds, die einen Index nachbilden. Ein Index ist zum Beispiel der DAX. Der DAX enthält X Unternehmen und bildet deren Kurs ab. Mit einem ETF kaufst du nicht nur eine Aktie, sondern ein ganzes Bündel davon. Damit stellst du sicher, dass du von vornherein ausreichend diversifiziert bist und dein Risiko streust. Ich weiß, das hört sich unglaublich kompliziert an, vor allem wegen den Begrifflichkeiten. Aber keine Angst, es ist wirklich nicht schwer ordentlich anzulegen und mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Lies dir einfach mal in Ruhe den Artikel durch, in dem ich beschreibe was ETFs sind.
Bevor du in ETFs investieren kannst, benötigst du ein Depot. Das bekommst du bei deiner Hausbank oder Direktbanken. Normalerweise sind Hausbanken teurer als Direktbanken. Ich selbst bin bei flatex*. Hier kannst du außerdem vergleichen, welches Depot für dich Sinn macht.
Wenn du ein Depot hast, geht es um die Auswahl der richtigen ETFs. Hier kannst du dich wirklich jahrelang austoben. Warum? Es gibt hunderte ETFs, tausende Meinungen zur richtigen Auswahl und Millionen unterschiedliche ETF-Depots. Ich selbst habe auch mehrere ETFs…für eine effektive Geldanlage reicht aber genau EINER!
Beispielsweise der Vanguard FTSE All-World
Mit diesem ETF investierst du kostengünstig in Industrie- und Schwellenländer. Du kannst damit übrigens mit nur 25 € starten.
Vermögensaufbau leicht gemacht
Die 6 vorgestellten Schritte machen dich zu einer Person, die verantwortungsvoll mit Geld umgeht und gleichzeitig langfristig ein Vermögen aufbaut. Die Geldanlage mit ETFs ist nicht schwer und gleichzeitig sehr einfach und effektiv. Wichtig ist aber nicht zu vergessen, dass du ein höheres Risiko an der Börse eingehst, als mit einem traditionellen Bausparer oder dem Tagesgeld. Dafür sind die Chancen auf eine hohe Rendite und dem daraus folgenden kontinuierlichen Vermögensaufbau größer. Ich persönlich würde jederzeit wieder in ETFs investieren.