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Du willst einen Guide, wie du mit dem Investieren beginnen kannst? Hier ist er.

Aktienhandel lernen

„Aktienhandel ist doch Ultraschwer“, sagte Mr. Unbekannt, der noch nie in seinem ganzen Leben investierte.

Aber wie kannst du anfangen? Wie lernst du den Aktienhandel? Gehen wir den Fragen auf den Grund. Stell dir das am Besten wie eine geheime Tauchmission vor. Warum? Weils mit dieser Metapher noch mehr Spaß macht 😉

In diesem Artikel lernst du

  1. Wie du mit dem Investieren beginnst
  2. Was du am Anfang unbedingt beachten musst
  3. Was du für den Börsenhandel benötigst
  4. Welche Strategien es gibt, die dir bei Investitionsentscheidungen helfen
  5. Welche Fehler ich am Anfang gemacht habe
  6. Tools kennen, die dir bei deinem Vermögensaufbau helfen

…und festigst dein Wissen durch interaktive Rätsel. Klingt gut? Dann los!

Am Ende gibts noch eine Checkliste mit nützlichen Links. Dafür musst du aber eine kleine Aufgabe erledigen 😉

Der Missionsstart

Zu Investieren anfangen – Planen & Wissen aufbauen; Designed by Freepik / Edited by denkfabrik.rocks

Bevor du Abtauchst steht die Missionsbesprechung an der Tagesordnung. Ein Mann namens „Major Taka“ erklärt dir eindringlich die Details und vermittelt das nötige Wissen, um für den Einsatz gerüstet zu sein. Denn Wissen & Planung ist das halbe Leben.

Wissen

Auch wenn du anfangen willst zu investieren, sind diese zwei Faktoren wichtig. Im Gegensatz zu der Missionsbesprechung dauern sie aber an. Wissen über die Börse und andere Investitionsmöglichkeiten kannst du dir schnell, einfach und kontinuierlich aneignen. Mögliche Einstiegspunkte sind folgende Bücher:

Willst du nicht auf Bücher zurückgreifen? Auf meinem Blog findest du auch essenzielle Infos zu den verschiedenen Börsenthemen. Als Einstieg willst du zum Beispiel wahrscheinlich auch wissen, wie die Börse funktioniert.

Die Quintessenz: Eine Wissensbasis ist notwendig, um grundlegende und weiterführende Elemente im Börsenhandel und bei Investitionen zu verstehen. Du musst kein Finanzmathematiker oder Börsenmakler werden, sondern nur die neue Sprache verstehen. Du kennst das vielleicht aus deinem Beruf. Einsteiger haben Fachwörter noch nicht drauf und müssen erst lernen, wie sie zu gebrauchen sind und was sie bedeuten.

Planung

Bei der Missionsplanung geht es um deine Ziele. Wie willst du Investieren? Warum willst du Investieren? Wie viel willst du Investieren? Was benötigst du dazu? Musst du auf etwas verzichten? Welches Risiko bist du bereit einzugehen?

„Pffff…aber wie soll ich das wissen, wenn ich noch nicht einmal weiß wie viel Geld ich zur Verfügung habe?“

Ja..ääähm…richtig. Aber du kannst dir Sparziele setzen, oder nicht? Du kannst dir Aufschreiben, warum du Geld investieren willst. Für welchen Anlass, für welche Möglichkeiten, für welche Träume?  Setze deine Ziele SMART:

  1. Spezifisch
  2. Messbar
  3. Ausführbar
  4. Realistisch
  5. Terminiert

Das könnte so klingen:

Ich spare jeden Monat mindestens 50€, weil ich in Wertpapiere investieren will, um mein Vermögen kontinuierlich zu steigern.

oder: Am Ende des Jahres habe ich mindestens 600€ gespart.

Damit hast du eine spezifische, realistische und klare Aussage über die W-Fragen gemacht und vor allem WARUM du Geld sparen willst.

Die Quintessenz: Planung bedeutet realistische Ziele setzen. Deine Mission ist mit dem Investieren zu beginnen? Dann ist das dein Warum.

Missionsplanung vollendet – Investitionsplanung auch

Major Taka ist zufrieden. Du kannst die wichtigen Einsatzziele wiedergeben und weißt über deine Feinde bescheid. Die Mission wird ein Kinderspiel!

First things first – Check dein Leben

Wie zum Investieren anfangen? Erster Schritt – Check deine finanzielle Situation; Designed by Freepik / Edited by denkfabrik.rocks

Ja, echt jetzt! Check dein Leben. Damit meine ich natürlich deine Tauchausrüstung. Denn was ist ein Taucher ohne funktionierende Sauerstoffflasche? Richtig. Mission gescheitert. Tod. Ende aus. Und das wollen wir nicht.

Wie bei unserer geheimen Mission, checkst du im normalen Leben zuerst deine finanzielle Situation.

Wie viel Sauerstoff ist in deinen Flaschen?

Ohne Luft kein Duft. Oder: ohne Geld kein Held. Ok, der war schlecht. Auch ohne Geld sind wir Helden. Zum Investieren benötigst du aber diese glitzernden kleinen Münzen oder akzeptierten Papierfetzen namens „Geldscheine“. Habe ich etwas vergessen? Achja, die lustigen Zahlen, die dir dein Bankkonto anzeigt. Auch die zählen dazu. Vor allem wenn kein Minus davor steht. Alles eine Frage der Präferenzen. Kurz: du brauchst Geld.

Jetzt ist es nicht mehr schwer zu erraten worauf ich hinaus will, oder? Wenn du zu Investieren beginnen willst, dann check deinen Sauerstoff namens Geldbestand.

Wie viel Geld hast du zur Verfügung? Wie „reich“ bist du? Gehen wir davon aus, du hast insgesamt 15.000€ auf deinen Konten liegen. Alles relativ ungebunden: 5.000 am Girokonto, 10.000 am Tagesgeldkonto ohne feste Laufzeit.

Damit hast du dir einen Überblick über deine Finanzen geschaffen. Du weißt, wie viel Sauerstoff in deinen Flaschen ist und bekommst ein Gefühl dafür, ob am Ende des Monats etwas von deinem Einkommen übrig bleibt.

Aber wie viel verbrauchst du pro Tauchgang?

Ohne den Verbrauch auszurechnen brauchst du nicht unter Wasser zu gehen. Denn du weißt nicht, wann du wieder an die Oberfläche musst. Kannst du dir denken, was das für deine Finanzen bedeutet?

Deinen Verbrauch stellst du mit einer einfachen Einnahmen/Ausgaben Liste, also einem Budget, fest. Ein Budget ist eine Momentaufnahme. Es zeigt dir je nach Aufbau, wofür du dein Geld verwendest. Du kannst beispielsweise in Excel eine Liste mit Kategorien erstellen.

  • Auto
  • Miete
  • Verträge
  • Nahrungsmittel
  • Sonstiges

Wenn du ganz detailliert vorgehen willst, dann gliedere die Kategorien noch einmal speziell auf.

  • Auto
    • Tanken
    • Reparaturen
  • Miete
    • Wohnung
  • Verträge
    • Handy
    • Internetanschluss+

Die gute Nachricht: es gibt sehr viele Vorlagen für ein Budget. Sie unterscheiden sich meistens im Detailgrad, in der Zuordnung und zusätzlichen Berechnungen neben den Einnahmen und Ausgaben. Die schlechte: ausfüllen musst du sie selbst 😉

So sieht ein Budget aus; Budgetvorlage von Microsoft Excel

Dein erster Investitionsguide heißt „Budget“

Für mich war das Budget ein „Aha-Moment“. Zugegeben, ich hatte schon vor meiner Budgetaufstellung einen guten Blick auf meine Finanzlage, aber diese neue, tolle Excelliste schärfte den Blick auf Details. Sie ermöglichte einen Blick ins Innerste meiner Ausgabensituation. Es ist die ehrlichste Offenlegung der Persönlichkeit, abgebildet in Form von Zahlen.

Mit dem Budget ist ganz klar nachzuvollziehen, wohin dein Geld fließt. Es zeigt dir, wo du zu viel ausgibst, was deine Vorlieben sind, wie du mit Geld umgehst, ob du etwas an deinem Einnahmen/Ausgaben-Verhältnis ändern musst und wie sich diese finanzielle Momentaufnahme auf deinen Investitionsfähigkeit auswirkt.

Denn wie willst du erfolgreich Investieren, wenn du über deine Verhältnisse lebst und nichts sparen kannst? Natürlich kannst du auf einen Teil deiner 10.000 Euro am Tagesgeldkonto, oder den 5.000 Euro am Girokonto zurückgreifen. Das ist auf Dauer aber nicht nachhaltig und auch nicht möglich. Irgendwann sind deine bisherigen Ersparnisse aufgebraucht. Das Geld für Investitionen solltest du auf längere Sicht von deinem Einkommen abzwacken können.

Mit der Budgetaufstellung ist es möglich, einfacher, ruhig und geplant mit dem Investieren anzufangen. Für mich gelten folgende Regeln:

Nr. 1

Übersteigen deine Ausgaben deine Einnahmen? Bringe das sofort in Ordnung. Denke noch nicht ans Investieren.

Nr. 2

Sind deine Einnahmen und Ausgaben circa auf gleichem Level? Super! Aber versuche Ausgaben zu finden, die sich vermeiden lassen, um Geld zu sparen.

Nr. 3

Deine Einnahmen übersteigen deine Ausgaben? So soll es sein. Es kommt natürlich auf den Betrag an, aber jetzt kannst du festlegen, wie viel du von deinem gesparten Geld für Investitionen abzwacken willst (denn Einnahmen – Ausgaben = Sparbetrag).

 

Die Quintessenz: Reduziere deinen Verbrauch von Sauerstoff. Gebe weniger aus als du Einnimmst. Erwirtschafte einen Überschuss und sei kein Yolo-Narr, der am Ende des Monats über Geldprobleme lästert, nur weil er zu viel ausgibt. Damit hast du einen großen Brocken erledigt und die Vorstufe zum Investieren erledigt.

Überprüfe dein Wissen

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Jetzt geht es ins Wasser!

Den richtigen Broker finden; Designed by Freepik / Edited by denkfabrik.rocks

Deine Mission beginnt jetzt offiziell. Du wirst mit einem Schnellboot ins offene Meer hinausgefahren, tauchst dann stilvoll-cool ab und bist unter Wasser. Du hast alles bedacht, deine Sauerstoffflaschen sind gefüllt. Du orientierst dich an deinem Kompass, musst dich aber nach kurzer Zeit neu orientieren, weil du plötzlich vor Dunkelheit nichts mehr sehen kannst.

Und glaub mir. So ist es auch bei der Auswahl deines Brokers. Sofern du überhaupt einen willst. Aber was ist ein Broker eigentlich? Und um was geht es überhaupt?

Um mit Wertpapieren hantieren zu können benötigst du ein Depot. Stell dir das wie eine Lagerhalle für deine Wertpapiere vor. Dort legt man sie bei einem Kauf ab. Sie sind in deinem Inventar.

Ein Depot erhältst du bei deiner Hausbank, oder bei einem Online-Broker.

Quicktipp: Broker bedeutet so viel wie Makler. Du gibst den Auftrag ein Wertpapier zu kaufen und der Broker führt das Geschäft aus.

Bei deiner Hausbank wird die Eröffnung sehr einfach und gemütlich sein. Du kannst dich also sofort orientieren und mit dem Handel anfangen. Was ist der Haken? Viele Aktionäre raten von traditionellen Banken wegen hoher Gebühren ab. Manche haben zusätzlich schlechte Erfahrungen mit Beratern gemacht.

Deshalb setzen sie auf einen Online-Broker. Ein großer Vorteil sind die im Vergleich zu der Hausbank meist sehr geringen Gebühren. Dafür fallen aber auch Dienstleistungen weg. Zum Beispiel die persönliche Beratung, der „Vor-Ort-Service“ und andere kleinere Leistungen. Im Prinzip das „Servicepaket“.

Ein Online-Broker sieht „von innen“ so aus:

flatex webfiliale

Unspektakulär, oder?

Du suchst den richtigen Broker? Probier es mit Flatex. Ich bin schon seit 2015 dort und kann diesen Broker nur empfehlen.

Die Orientierung stimmt. Weiterschwimmen!

Du stehst kurz vor dem Erreichen deines Ziels. Aber plötzlich erkennst du, dass deine Mission von weit mehr als der Planung abhängt. Du benötigst die richtige Strategie, um den Auftrag zu überstehen. Das haben die Vorgesetzten bei der Missionsplanung wohl übersehen…

Wir vergessen es nicht. Bevor du mit dem Investieren anfängst, ist es sinnvoll, sich eine Strategie zu überlegen. Eine Strategie hat den Vorteil (oder sollte ihn haben), rational und objektiv zu sein. An der Börse sind emotionale Reaktionen sind meistens ein Nachteil.

Was für Strategien gibt es?

Es gibt noch viel mehr Strategien. Einige will ich dir hier kurz vorstellen.

Indexstrategie

„Sei schlau! Investiere in einen Index“

Immer häufiger liest der gemeine Anleger diese Zeilen. Aber was ist ein Index? Ein Index ist so etwas wie der DAX. Es ist ein Abbild vieler Unternehmen, aus denen quasi eine Übersicht erstellt wird (ein Chart). Daraus lassen sich Fonds schnüren, die sich ETFs nennen.

ETFs gibt es in verschiedenen Formen. Prinzipiell handelt es sich um kostengünstige, diversifizierte (sie haben nicht eine Aktie im Depot, sondern viele = geringeres Risiko) und passive Fonds.

Speziell für das kleine Geldbörserl lässt sich mit ETFs sehr schnell ein schönes Portfolio aufbauen.

Dividendenstrategie

„Wos? Es gibt koa Dividende, oda ane unta 3%? Donn kaufs net!“

Würde der Bayer antworten, wenn ihn jemand zur Dividendenstrategie befragt.

Quicktipp: Was ist eine Dividende? Eine Dividende ist eine Zahlung an dich.

Im Wesentlichen beruht die Strategie darauf, eine möglichst hohe Dividendenrendite zu erreichen. Investoren die diese Strategie anwenden, gehen von historischen Dividendenausschüttungen aus und erwarten sich weitere Zahlungen. Ein interessantes Modell für Investoren, die direkt etwas von ihren Investments sehen wollen.

Value

„Ja, ich bin ein Warren Buffett Fanboy“

Spätestens seit Warren Buffett ist Value-Investing in aller Munde. Waren Buffett einer der erfolgreichsten Investoren an der Wallstreet.

Beim Value-Investing wählt man Aktien aus, die „unter Wert“ verkauft werden. Wie stellen Investoren das fest? Durch die fundamentale Analyse der finanziellen Kennzahlen.

Das System von Vliet

Der Investmentbanker Pim van Vliet geht einen anderen Weg. Er sucht sich mittels verschiedener Indikatoren die rentabelsten Aktien. In seinem Buch hat er genau beschrieben, wie er das macht (zur Rezension von Low Risks with High Return). Glücklicherweise konnte ich auch ein Interview mit ihm führen. Kritische Fragen inklusive.

Quintessenz

Wähle eine Strategie aus, bastel dir selber eine, oder habe zumindest ein System. So wird der Handel rationaler. Du kannst auch Strategien mischen. Ich selbst investiere in ETFs und Einzelaktien. Alles ist möglich.

Achtung: Steuern!

Ein leidiges Thema, das aber wichtig ist! Achte auf die steuerlichen Gegebenheiten beim Börsenhandel. Für Österreich habe ich ein erstes Einführungsvideo dazu gemacht (kein Ratgeber; kein Anspruch auf Vollständigkeit & und ohne Gewähr)

Kommst du aus Deutschland? Dann sind diese Videos eine gute Anlaufstelle.

Überprüfe dein Wissen

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Mission erfüllt

Deine Mission hast du erfolgreich abgeschlossen. Dein Land ist dir unendlich dankbar und du erhältst eine Medaille für deinen Einsatz. So enden doch immer fast alle Hollywood-Schinken, oder?

Was offen bleibt

  • Welche Arten von Wertpapieren es gibt
  • Portfolio-Zusammensetzung
  • Rebalancing
  • Begriffserklärungen

Es gibt noch so viel zu erklären & zu schreiben, aber für den Anfang sollte dir dieser Guide einen guten Überblick über das Investieren geben.

Du hast gelernt

  • Wie du startest. Die Planung und ein Budget sind absolut wichtig
  • Was du benötigst. Ein Depot bei einem Broker ist notwendig
  • Wie du vorgehst. Eine Strategie lässt dich rational agieren
  • Das du auch auf Steuern achten musst

Jetzt liegt es an dir. Überweise dir Geld auf dein Cashkonto und fang mit dem Vermögensaufbau an. Denn genau darum geht es. Geld anlegen, um in Zukunft mehr davon zu haben. Um für das Alter vorzusorgen. Um sich von Dividenden ein schönes Essen zu leisten. Was auch immer dein Ziel ist. Ich wünsche dir viel Spaß beim Investieren und vor allem viel Erfolg.

Checkliste, Infos & weiterführende Links

Zusätzlich zu diesem Beitrag habe ich ein Dokument angelegt, indem du noch einmal alle Infos komprimiert mit zahlreichen Links zu weiterführende Artikel findest. Es ist eine Checkliste – basieren auf diesen Beitrag – gemacht für den Start in den Vermögensaufbau mit Wertpapieren.

Um die Vorlage zu erhalten habe ich mir erlaubt, dir eine kleine Aufgabe zu stellen und den Download mit einem Share zu verbinden. Wenn dir der Beitrag bisher gefallen hat und du ihn nützlich findest, kannst du mir damit zeigen, dass sich der hohe Zeitaufwand für dich gelohnt hat. Danke!

Du bist Blogger und hast nützliche Beiträge die unbedingt in die Checkliste gehören? Dann schreib mir!

Checkliste & Tipps – denkfabrik.rocks

Hier kannst du außerdem einen Depot-Vergleich anstellen

 

denkfabrik: Mein Name ist Johannes und ich will dich mit denkfabrik.rocks bei deiner Finanzplanung und dem Vermögensaufbau unterstützen. Seit 2015 bin ich Investor an der Börse und ein Freund der langfristigen Geldanlage.
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